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JO Lawinenausbildung

Am Samstag dem 19. Januar 2019 trafen wir uns um 07:30 in Schüpfheim am Bahnhof. Nach einer kurzen Begrüssung und Erläuterung des Tagesprogrammes, verteilten wir uns auf die Fahrzeuge. Daraufhin fuhren wir gemeinsam nach Sörenberg zum Wagliseiboden. Dort angekommen verteilten wir das Essen auf die Rucksäcke und montierten die Felle auf unsere Tourenskis. Als wir aufstiegsbereit wahren bekamen wir noch eine kleine Instruktion zum Verhalten und Fahren auf der Tour und machten einen doppelten LVS-Check.

 

Wir machten uns anschliessend unter Sonnenschein und sehr guten Schneeverhältnissen auf den Weg in Richtung Chlushütte. Nach dem ersten kleinen Aufstieg zeigte uns Dimitri nochmals auf was man achten muss beim Gehen mit den Tourenskis und erzählte uns einiges von der Umgebung. Danach ging es weiter durch den Wald in Richtung Chlushütte. Nach einer Weile im Wald machten wir eine kleine Rast um die Sonnenbrille anzuziehen und ein paar Kleidungsstücke loszuwerden. Anschliessend liefen wir weiter bis zu einer Lichtung. Da angekommen zeigte uns Dimitri uns zwei stellen im Hang und fragte wie stark die Hangneigung ist. Unsere Schätzungen beliefen sich zwischen 23 Grad und 35 Grad bei der ersten stelle und bei der zweiten Stelle schätzten wir ungefähr 28 Grad bis 37 Grad. Anschliessend liefen wir zu diesen Punkten und haben sie mit zwei Methoden gemessen. Die erste Methode war mit zwei Skistöcken und Geometrie und die zweite mit dem Mobiltelefon. Der erste Punkt war ca. 22 Grad und der zweite 33 Grad. Dimitri wollte uns aufzeigen, dass es sehr schwer ist eine Hangneigung einzuschätzen, bei dem es keine Optische-Referenzen gibt. Nach einer Weile kamen wir zum letzten Anstieg den wir gemeinsam gemütlich erklommen. Auf der Anhöhe angekommen fuhren wir gemütlich die letzten Meter bis zur Hütte runter. 

Als wir um den Mittag bei der Hütte ankamen haben wir unsere Rucksäcke abgelegt und das Mittagessen ausgepackt. Pascal hat in dieser Zeit den Ofen in der Küche eingeheizt und Dimitri befreite die Solarmodule von den Schneemassen und gesellte sich anschliessend zu den Teilnehmern. Nach der kleinen Mittagspause teilten wir die Gruppe in zwei Hälften und genossen die Ausbildung bei den Leitern. Als erstes stand Ski-Technik und Erste Hilfe auf dem Programm. Pascal hat ein sehr interessanten Theorieblock vorbereitet über alle mögliche Notsituationen die in den Bergen vorkommen können. Zur gleichen Zeit hatte die andere Gruppe bei Dimitri Spitzkehren, Bogentreten und das Fahren mit den Fellen geübt. Nach dem ersten Übungsblock kamen alle wider bei der Hütte zusammen und begrüssten Flurina, Michael und Martin, die während dem ersten Block bei der Hütte ankamen. 

Danach ging es gleich weiter in den zweiten Ausbildungsteil bei Dimitri und Flurina. Bei Florina haben wir alles gelernt was man theoretisch über die Tourenbeurteilung, Lawinensituation sowie Gefahrenbeurteilung wissen muss. Wir haben die Faktoren Wetter, Mensch und Gelände angesehen und diese Faktoren dann in der Risikoanalyse eingesetzt und ausgewertet. Zudem haben wir die Lawinentypen unter die Lupe genommen und uns überlegt wo und wie sie auftreten können und wie man diese Gefahren erkennen sowie umgehen kann. Bei Dimitri haben wir praktisch das Suchen mit dem LVS gelernt, indem wir verschiedene LVS-Modle ansahen und ihre Vor- und Nachteile erfuhren. Danach haben wir zwei LVS-Geräte in den Neuschnee geworfen und diese dann mit unseren LVS-Geräten gesucht. In dieser Zeit hat Pascal ein technisches Problem in der Hütte bewältigt damit wir wieder Strom hatten und angefangen das Abendessen vorzubereiten.

 

Nach dem zweiten Teil ging es schon in den dritten und letzten Teil des Heutigen Tages mit Florina und Dimitri.  Dabei lernten wir den Umgang mit der Sonde bei Dimitri in dem wir vergrabene LVS-Geräte sondieren und markieren mussten. Dies bewies sich als sehr schwer da sie sehr nahe beieinander wahren und somit Noah zum verzweifeln brachte, da er im Kreiss sprang und immer wider die gleichen sondierte und das vierte LVS nicht fand. Die andere Gruppe übte bei Florina das richtige graben im Schnee, was sich als sehr herausfordernd herausstellte, da wir immer zu eng gruben und so nicht effizient arbeiten konnten und somit wertvolle Zeit verloren haben.

Nach dem letzten Teil gingen wir gemeinsam in die Hütte und reinigten unsre Ausrüstung. Anschliessend bezogen wir die Betten und machten es uns gemütlich in der vorgewärmten Stube. Während dem die Gruppe miteinander diskutierte haben einige den Tisch gedeckt und haben Pascal beim Kochen geholfen. Als die Spagetti fertig waren, haben wir gemeinsam das Essen in vollen Zügen genossen.  Anschliessend spielten wir Kartenspiele und lernten von zwei Deutschen Touristen aus dem Schwarzwald ein neues Spiel kennen. Am späteren Abend bekamen wir eine kleine Überraschung indem Pascal für uns und die Touristen Schoggicreme gemacht hatte, was den Abend versüsste. Nach einem gemütlichen Abend gingen wir dann schlafen. 

 

Am nächsten Morgen früh heizte Pascal wider ein und bereitete das Frühstück für uns vor. Es gab Rösti mit Spiegelei und heisser Milch. So hat das Aufstehen richtig Freude gemacht. Nach dem Morgenessen haben wir aufgeräumt und alles zusammengepackt. Als wir mit dem Packen fertig waren sassen wir gemeinsam an den Esstisch und Dimitri lernte uns wie man eine Skitour vorbereitet. Wir haben gemeinsam die Skitour auf das Türstenhäuptli vorbereitet und beurteilt. 

Anschliessend haben wir die Felle aufgezogen und sind gemeinsam nach dem LVS- und Gruppencheck aufgebrochen. Auf der Tour haben wir nochmals die Spitzkehre und das Bogentreten geübt. Als wir unter dem Türstenhäuptli ankamen machten wir uns zur Abfahrt fertig und wir haben die Zeichengebung mit den Skistöcken angeschaut und dann gings schon abwärts zur Hütte. Die Abfahrt war sehr toll, der Schnee war super und die Sicht nur minim eingeschränkt, es machte einfach Freude den Hang herunter zu sausen und dabei ab und zu unfreiwillig im Schnee zu landen. Bei der Hütte angekommen haben wir sie blitz blank gereinigt und aufgeräumt und sind dann anschliessend weiter Richtung Schneeberg über das Ober Imbärgli gefahren. Auch hier waren die Schneeverhältnisse in einem Top zustand und die Abfahrt war traumhaft. Als wir im Schneeberg ankamen liefen wir die letzte Strecke bis zum Wagliseiboden und verluden dort unsere Ausrüstung in die Fahrzeuge und fuhren wider Richtung Schüpfheim. 

In Schüpfheim angekommen, genossen wir gemeinsam im Restaurant Kreuz ein Getränk und verabschiedeten uns dort voneinander. Es war ein superschönes und lernreiches Wochenende mit top Schneeverhältnissen und guter Gemeinschaft.

 

Leiter: Dimitri Bühlmann; Pascal Stadelmann; Flurina Schnider

Teilnehmer: Noha; Thomas; Arian; Luca; Michael; Martin; Leandro; Zoe; Salomo